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Im Erwerbsgartenbau entwickelt sich eine neue Generation von Fachkräften. Sie sind bereit die Welt zu erobern oder, wenn es nach ihnen geht, diese zu verbessern. Was treibt die jüngere Generation an? Was halten sie für wichtig und was erwarten sie von ihren künftigen Berufen im Gartenbau? 

Wir haben Studenten an der HAS University of Applied Sciences in Den Bosch in den Niederlanden zu ihren Träumen und Ambitionen befragt… und sie gewähren uns einen interessanten Ausblick auf die Zukunft des Gartenbaus! 

Lernen Sie

die Gartenbaufachkräfte

der nächsten Generation kennen

(23), Deutschland studiert im 4. Jahr Gartenbau und Betriebswirtschaft
Schwerpunkt: Vorbereitung auf die Übernahme des Gartenbaubetriebs seines Vaters.

Marcel Bongartz 

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„Ich glaube, dass Marketingautomatisierung, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz Teil der Zukunft des Gartenbaus sind.“

Marcel Bongartz hat vor, den Gartenbaubetrieb seines Vaters mit rund 70 Mitarbeitern zu übernehmen. Marcel: „Nachdem ich mich entschlossen hatte, den Familienbetrieb weiterzuführen, begann ich in der Branche zu arbeiten und mir gefiel das Studium an der HAS University sehr, weil man dort gemeinsam mit Unternehmen an echten Fällen arbeitet und so sein Wissen direkt anwenden kann.“

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„Ich möchte Perfektion pflanzen“

Harmke Broekhuis

(20), Niederlande, studiert im 2. Jahr Gartenbau und Betriebswirtschaft
Schwerpunkt: Forschende Entwicklung und Innovation

Harmke Broekhuis studiert im zweiten Jahr Gartenbau und Betriebswirtschaft an der HAS University of Applied Sciences. Nach ihrem Schulabschluss und einer Ausbildung im Bereich Gartenbau jobbte sie samstags bei einem Topfpflanzenzüchter, als ihr bewusst wurde, ihr Wissen weiter ausbauen zu wollen. Harmke: „Mit Dingen wie Düngern, Wachstumsbeschleunigern und Bodenverbesserern kann man als Erzeuger rund 95 % seiner Ziele erreichen. Ich wollte jedoch eine Antwort auf die Frage finden, wie es gelingt, die 100 % zu erreichen. Ich möchte Perfektion pflanzen.“

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(22), Venezuela, studiert im 4. Jahr Gartenbau und Betriebswirtschaft
Schwerpunkt: Durch Weitergabe des erworbenen Wissens zum Aufbau Venezuelas beitragen

Soleil Mora Garcia 

„Mein Traum ist es, mein Wissen eines Tages mit nach Venezuela zu nehmen und dort damit den Wiederaufbau der Industrie zu unterstützen.“

„Ich lebte in Costa Rica, als ich von der HAS University of Applied Sciences in den Niederlanden hörte“, berichtet Soleil. „Die Niederlande sind ein wichtiger Akteur in der Pflanzenzüchtung und viele Unternehmen sind dort ansässig. Mir gefallen auch die verschiedenen Sichtweisen auf den Gartenbau, die ich während meines Studiums kennenlerne. So konzentrieren sich die Forscher immer sehr auf die Details und was für das Wachstum der Pflanze am besten ist. Die geschäftliche Seite des Gartenbaus beschäftigt sich eher mit dem Nutzen für das Unternehmen und den Kosten. Dieser multidisziplinäre Ansatz meines Studiums hilft mir, Lösungen kennenzulernen, die diese unterschiedlichen Perspektiven berücksichtigen.“

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„Ich will im betriebswirtschaftlichen Bereich des Gartenbaus tätig sein.

Violeta Angelova

(27), Bulgarien, studiert im 4. Jahr Gartenbau und Betriebswirtschaft
Schwerpunkt: Entwicklung neuer Konzepte und Geschäftsmöglichkeiten für den Erwerbsgartenbau

Violeta Angelova stammt aus Bulgarien und lebt seit Beginn ihres Studiums an der HAS in den Niederlanden. Sie interessiert sich besonders für den wirtschaftlichen Bereich ihres Studiums. Violeta: „Die neuen Vermarktungsmöglichkeiten sind ein wichtiger Aspekt. Um speziell jetzt während der Coronakrise interagieren und auf Veränderungen im Verbraucherverhalten reagieren zu können, müssen wir in unseren Gartenbauunternehmen auf Dinge wie Online-Vermarktung und e-Commerce setzen.“

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Über HAS

Die HAS University of Applied Sciences ist auf die Bereiche Gartenbau, Nahrungsmittelerzeugung und Umwelt spezialisiert. Die Universität hat zwei Standorte in den Niederlanden und nimmt Studenten aus der ganzen Welt auf. Rund 3.700 Vollzeitstudenten nehmen an 13 Studiengängen der fachlichen Hochschulbildung teil, darunter ein spezielles Graduiertenprogramm in Unternehmensführung. Zusätzlich besuchen jährlich mehr als 500 Studenten verschiedene Kurse und Schulungen in Unternehmen. Als Kompetenzzentrum richtet die HAS University of Applied Sciences den Fokus auf die Forschung, Beratung und Produktentwicklung in den Niederlanden und im Ausland.

NACH UNTEN BLÄTTERN

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Lernen Sie

die Gartenbaufachkräfte

der nächsten Generation kennen

„Ich möchte Perfektion pflanzen“

Harmke Broekhuis

(20), Niederlande, studiert im 2. Jahr Gartenbau und Betriebswirtschaft
Schwerpunkt: Forschende Entwicklung und Innovation

Harmke Broekhuis studiert im zweiten Jahr Gartenbau und Betriebswirtschaft an der HAS University of Applied Sciences. Nach ihrem Schulabschluss und einer Ausbildung im Bereich Gartenbau jobbte sie samstags bei einem Topfpflanzenzüchter, als ihr bewusst wurde, ihr Wissen weiter ausbauen zu wollen. Harmke: „Mit Dingen wie Düngern, Wachstumsbeschleunigern und Bodenverbesserern kann man als Erzeuger rund 95 % seiner Ziele erreichen. Ich wollte jedoch eine Antwort auf die Frage finden, wie es gelingt, die 100 % zu erreichen. Ich möchte Perfektion pflanzen.“

Während ihres Studiums stellte Harmke fest, dass sie weniger an der Vermarktung und der geschäftlichen Seite des Gartenbaus interessiert, sondern von der Erforschung von Innovation und Entwicklung fasziniert war. „Es gibt so viele interessante Entwicklungen in unserer Branche. Hydrokultur, die Verbesserung von Pflanzen durch die Vermehrung aus Gewebekultur und der Anbau unter (farbiger) LED-Beleuchtung. Hier an der HAS University erforschen wir beispielsweise, wie Prozesse in den Pflanzen auf verschiedene Lichtfarben reagieren. Das ist sehr interessant.“

„Nach meinem Bachelorstudium möchte ich gerne einen Masterabschluss machen, um mich im Bereich Entwicklung und Innovation in der Pflanzenzüchtung weiter zu spezialisieren. In Zukunft würde ich gerne an einem Forschungsstandort oder bei einem fortschrittlichen Unternehmen arbeiten. Verantwortung, Vertrauen, Innovation und Teamwork sind mir wichtig.“

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„Ich glaube, dass Marketingautomatisierung, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz Teil der Zukunft des Gartenbaus sind.“

Marcel Bongartz 

(23), Deutschland studiert im 4. Jahr Gartenbau und Betriebswirtschaft
Schwerpunkt: Vorbereitung auf die Übernahme des Gartenbaubetriebs seines Vaters.

Marcel Bongartz hat vor, den Gartenbaubetrieb seines Vaters mit rund 70 Mitarbeitern zu übernehmen. Marcel: „Nachdem ich mich entschlossen hatte, den Familienbetrieb weiterzuführen, begann ich in der Branche zu arbeiten und mir gefiel das Studium an der HAS University sehr, weil man dort gemeinsam mit Unternehmen an echten Fällen arbeitet und so sein Wissen direkt anwenden kann.“

Marcel macht sich bereits Notizen zu Dingen, die er im Unternehmen verbessern möchte: „Der Betrieb muss digitaler werden. Ich glaube, insgesamt hinkt die Gartenbaubranche der Digitalisierung ein wenig hinterher, aber ich möchte Experten hinzuziehen, um den Vertriebsprozess, insbesondere über das Internet, zu verbessern. Ich glaube, dass Marketingautomatisierung, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz Teil der Zukunft des Gartenbaus sind.“

„Was ich ebenfalls ändern möchte, ist die Art der Unternehmensführung. Mein Traum ist es, Menschen nicht nur aufgrund ihres Fachwissens zu beschäftigen, sondern im Wesentlichen aufgrund ihrer persönlichen Werte. Fähigkeiten kann man erlernen, aber deine Werte entscheiden, ob du zu unserem Unternehmen und ins Team passt. Ich möchte Menschen dabei helfen, im Unternehmen zur besten Version ihrer selbst zu werden.“

Marcels Vater versteht die Veränderungen, die sein Sohn im Unternehmen anstoßen möchte, und ermutigt ihn. Marcel: „Er kennt das, weil auch er die Firma von seinem Vater übernommen hat. Es ist wichtig, dass junge Menschen mehr darüber erfahren, wie interessant unsere Branche sein kann. Daher dürfen wir uns das Potenzial, das uns Online-Marketing und soziale Medien bieten, nicht entgehen lassen. Sie könnten das Image unserer Industrie verändern. Sie verändern die Vorstellung, dass wir alle mit dem Strohhut auf dem Kopf und der Hacke in der Hand auf dem Feld arbeiten.“

Brecht

„Mit all dem Wissen, das ich erwerbe, möchte ich dazu beitragen, dass mein Unternehmen floriert“

Brecht Tielemans 

(23), Niederlande, Unternehmer, studiert im 4. Jahr Garten- und Ackerbau
Schwerpunkt: Zusammen mit seinem jüngeren Bruder übernahm er den Betrieb seines Onkels.

Brecht Tielemans steht wenige Monate vor seinem Abschluss und hat kürzlich zusammen mit seinem jüngeren Bruder den Betrieb seines Onkels übernommen. Brecht: „Die Schwerpunkte meines Studiums sind sowohl Pflanzen als auch Betriebswirtschaft. Nach meinem Praktikum in Australien habe ich den Abschluss in meinem Nebenfach Betriebswirtschaft gemacht, was mir bei der Erstellung eines Businessplans für die Übernahme geholfen hat. Ich fühlte mich gut vorbereitet.“ 

Die Leitung eines Unternehmens ist nichts Neues für Brecht, da seine Eltern einen Spargelbetrieb führen. „Sowohl mein Bruder als auch ich haben schon früh gelernt, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Wir waren schon immer in den Spargelbetrieb unserer Eltern eingebunden. Das Problem ist meiner Ansicht nach, dass sowohl das Spargelgeschäft als auch die Gehölzbaumschule ein Saisongeschäft sind, was es schwierig macht, gute und loyale Mitarbeiter zu finden. Wir haben uns entschieden, die beiden Betriebe miteinander zu kombinieren, um unseren Mitarbeitern rund ums Jahr ein sicheres Gehalt bieten zu können. Das spielt eine große Rolle für uns. Künftig möchten wir den Betrieb meiner Eltern und den unseren zusammenlegen, sind uns aber noch nicht sicher, wie wir das genau machen sollen.“

Brecht lernt noch sehr viel von seinem Onkel, hat jedoch schon einige Ideen zu Verbesserungen, die er umsetzen möchte. „Wir möchten die Produktion von Gehölzen beibehalten, aber vielleicht könnten wir verschiedene neue Sorten einführen. Mein Onkel hat zudem eine traditionellere Sicht auf den Betrieb. Wir hingegen, würden gerne mit der Digitalisierung und dem Sammeln von Daten beginnen, um diese dazu zu nutzen, fundiertere Entscheidungen mit Blick auf Pflanzenwachstum und Nährstoffversorgung treffen zu können.

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„Ich möchte unser Wissen zum Thema biologische Schädlingsbekämpfung und Nachhaltigkeit weltweit an andere weitergeben.

Nick Vos 

(22), Niederlande, studiert im 2. Jahr Gartenbau und Betriebswirtschaft
Schwerpunkt: Biologische Schädlingsbekämpfung

Nick Vos wusste schon während seiner Schulzeit, dass er sich auf die Schädlingsbekämpfung spezialisieren wollte. „Mir gefällt es, Probleme zu lösen“, sagt er. „Die jeweiligen Probleme und geeigneten Lösungsansätze unterscheiden sich je nach Pflanze und Pflanzphase. Die Arbeit eines Beraters für biologische Schädlingsbekämpfung ist sehr abwechslungsreich. Darüber hinaus zwingen uns die sich ständig ändernden Vorschriften, Alternativen für chemische Mittel zu finden und uns auf die Vorbeugung zu konzentrieren, weniger auf die Beseitigung von Schäden. So sind Hygiene und ein effizienterer Anbau wichtige Elemente zur Vermeidung des Befalls durch Pilze, Bakterien oder Viren. Ich glaube aber nicht, dass Pestizide völlig verschwinden werden. Der Verbraucher erwartet hochwertige Pflanzen und um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen wir chemische Mittel einsetzen. Biologische Mittel wirken einfach nicht unmittelbar und beseitigen den Schädling nicht vollständig. Dadurch können Schädlinge oder Krankheiten weiterhin Schäden verursachen.“ 


Während seines Praktikums arbeitete Nick bei einem Chrysanthemenzüchter in Südafrika. Dies inspirierte ihn dazu, seine Ambitionen international auszurichten. „Mein Ziel ist es, als Berater für biologische Schädlingsbekämpfung vorzugsweise international tätig zu sein. Ich möchte unser Wissen über biologische und nachhaltige Lösungen weltweit an andere weitergeben. Obwohl mich auch die unterschiedlichen Herausforderungen in verschiedenen Regionen interessieren, müssen wir alle auf einen saubereren, nachhaltigeren Anbau mit weniger Chemikalien setzen. Diese Ziele sind nicht an ein Land gebunden und ich möchte helfen, sie auf globaler Ebene zu erreichen.“ 

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„Ich will im betriebswirtschaftlichen Bereich des Gartenbaus tätig sein.

Violeta Angelova

(27), Bulgarien, studiert im 4. Jahr Gartenbau und Betriebswirtschaft
Schwerpunkt: Entwicklung neuer Konzepte und Geschäftsmöglichkeiten für den Erwerbsgartenbau

Violeta Angelova stammt aus Bulgarien und lebt seit Beginn ihres Studiums an der HAS in den Niederlanden. Sie interessiert sich besonders für den wirtschaftlichen Bereich ihres Studiums. Violeta: „Die neuen Vermarktungsmöglichkeiten sind ein wichtiger Aspekt. Um speziell jetzt während der Coronakrise interagieren und auf Veränderungen im Verbraucherverhalten reagieren zu können, müssen wir in unseren Gartenbauunternehmen auf Dinge wie Online-Vermarktung und e-Commerce setzen.“

Bulgarien ist für die Damaszener Rose bekannt, die für die Herstellung ätherischer Öle und Parfums verwendet wird. Als Violeta in die Niederlande zog, war sie überrascht, dass dem Duft der Blüten dort keine solch große Bedeutung zu kam. „In Bulgarien beurteilen wir eine Blüte zuerst nach ihrem Duft. Hier geht es mehr um die Haltbarkeit. Deshalb bin ich wohl ein Fan von Lavendel“, meint sie lachend.

Für die Zukunft hat Violeta noch keine klaren Vorstellungen, aber sehr viele Ideen. „Mir gefallen neue Konzepte. Während der Coronakrise gab es eine Verbraucherinitiative, bei der man online Überraschungskisten mit Blumen kaufen konnte. Dabei handelte es sich um beanstandete Topfpflanzen oder Pflanzen, die die Qualitätskontrolle nicht bestanden hatten. Für sie gibt es trotzdem einen Markt und die Blumen landeten so nicht im Abfall. Das hat mir gefallen. Diese neuen und frischen Initiativen machen unsere Branche auch attraktiver für junge Leute. Ich möchte im betriebswirtschaftlichen Bereich des Gartenbaus tätig sein. Vielleicht in der Lieferkettenplanung oder Übertragung von Forschungsergebnissen in Konzepte, die der Markt verlangt.“

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„Ich möchte für ein Unternehmen arbeiten, das in Innovationen investiert“

Krijn Overbeeke 

(19), Niederlande, studiert im 2. Jahr Garten- und Ackerbau
Schwerpunkt: Kultivator eines innovativen Anbaubetriebs

Bei Problemen verfolgt Krijn eine praktische Herangehensweise. Er ist ein fleißiger Arbeiter und sieht sich als Kultivator oder Meister in einem innovativen Unternehmen mit kleinem Team. „Ich möchte für ein Unternehmen arbeiten, das in Innovationen wie eine Tröpfchenbewässerung investiert. Es gibt viele Baumschulen, die diese noch nicht nutzen, obwohl sie 70 % Wasser einsparen, die Gefahr einer Pilzbildung senken und so den Einsatz von Chemikalien minimieren.“ 

In seiner Freizeit arbeitet Krijn derzeit in einer Baumschule. Krijn: „Im nächsten Jahr bekommen wir eine Tröpfchenbewässerung. Ich mag die Abwechslung in meinem Beruf. Probleme zu lösen und stets nach Verbesserungen und besseren Ergebnissen zu streben, den Prozess des Beschneidens und Düngens usw. Jeder Tag hält neue Überraschungen und Herausforderungen bereit und mein Studium vermittelt mir weitreichende Kenntnisse, z. B. über Pflanzenprozesse und die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Boden.“

Krijn versteht, warum die jüngere Generation an einer Karriere im Bereich des Gartenbaus möglicherweise kein Interesse hat. „Die Arbeit kann manchmal hart sein und ich glaube, nicht jeder ist bereit, im Sommer mehrere Tage lang Unkraut zu jäten. Aber es gibt viele interessante Herausforderungen und die Verantwortung für den bestmöglichen Anbau von Pflanzen übernehmen zu dürfen ist, was mir am besten gefällt. Ich hoffe, dass auch andere das so sehen.“

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„Ich möchte die Geschichte hinter den Blüten und Pflanzen erzählen.“

Dean Zuidgeest

(23), Niederlande, studiert im 4. Jahr Gartenbau und Betriebswirtschaft
Schwerpunkt: Sein eigenes Unternehmen für den Anbau von Kurkuma mit Direktvertrieb an die Verbraucher gründen

Dean Zuidgeest studiert im 4. Jahr und plant, in den kommenden Monaten ein eigenes Unternehmen zu gründen. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, denn bereits sein Vater leitet einen Betrieb, in dem Kurkuma angebaut wird. Dean: „Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich letztendlich den Betrieb meines Vaters übernehmen werde. Ich möchte mich jetzt erst einmal auf mein eigenes Geschäft konzentrieren. Anstatt mit einer Lieferkette zusammenzuarbeiten, möchte ich meine Produkte lieber direkt an den Verbraucher vermarkten. Mir gefällt der Kontakt zu den Kunden, das direkte Feedback und ich möchte die Geschichte hinter den Blüten erzählen. Kurkumapflanzen sind etwas ganz Besonderes, da sie jeden Tag eine kleine Blüte bilden, die, wenn sie frisch geschnitten werden, bis zu drei Wochen halten.“ Das Start-up von Dean trägt den Namen „Kurkuma Store“.

Dean ist zweifellos ein echter Unternehmer, da er versteht in einem Problem auch Chancen zu erkennen. Dean: „Zu Beginn der Coronakrise mussten wir einen großen Teil unserer Kurkumaproduktion entsorgen. Um den Erzeugern zu helfen, startete ich einen Gartenverkauf. Erzeuger konnten sich online bewerben und uns ihre Topfpflanzen vorbeibringen, die wir dann an Freiwillige verteilt haben, welche die Pflanzen aus ihrem eigenen Garten heraus verkauft haben. So wurden die meisten Blumen und Pflanzen abverkauft. Zudem hat es hat großen Spaß gemacht.“

Dean glaubt, dass das Image der Gartenbaubranche noch immer von der Vorstellung von harter Arbeit auf dem Feld geprägt ist. Angesichts zahlreicher Entwicklungen wie etwa der Online-Vermarktung und Automatisierung, ist es an der Zeit, dieses Bild der Branche zu verändern. Dean: „Die Branche ist komplex, interessant und vereint zahlreiche unterschiedliche Disziplinen. Ein größerer Gartenbaubetrieb braucht auch Händler und Buchhalter. Heute beginnen viele Erzeuger auch mit der Entwicklung eigener Produkte und Innovationen wie etwa Vertical-Farming-Konzepte, die (internationale) Studenten anziehen.“

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Über HAS

Die HAS University of Applied Sciences ist auf die Bereiche Gartenbau, Nahrungsmittelerzeugung und Umwelt spezialisiert. Die Universität hat zwei Standorte in den Niederlanden und nimmt Studenten aus der ganzen Welt auf. Rund 3.700 Vollzeitstudenten nehmen an 13 Studiengängen der fachlichen Hochschulbildung teil, darunter ein spezielles Graduiertenprogramm in Unternehmensführung. Zusätzlich besuchen jährlich mehr als 500 Studenten verschiedene Kurse und Schulungen in Unternehmen. Als Kompetenzzentrum richtet die HAS University of Applied Sciences den Fokus auf die Forschung, Beratung und Produktentwicklung in den Niederlanden und im Ausland.

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„Ich lebte in Costa Rica, als ich von der HAS University of Applied Sciences in den Niederlanden hörte“, berichtet Soleil. „Die Niederlande sind ein wichtiger Akteur in der Pflanzenzüchtung und viele Unternehmen sind dort ansässig. Mir gefallen auch die verschiedenen Sichtweisen auf den Gartenbau, die ich während meines Studiums kennenlerne. So konzentrieren sich die Forscher immer sehr auf die Details und was für das Wachstum der Pflanze am besten ist. Die geschäftliche Seite des Gartenbaus beschäftigt sich eher mit dem Nutzen für das Unternehmen und den Kosten. Dieser multidisziplinäre Ansatz meines Studiums hilft mir, Lösungen kennenzulernen, die diese unterschiedlichen Perspektiven berücksichtigen.“

Soleil wurde in Venezuela geboren, einem Land, das derzeit unter einer politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise leidet. Produktion und Qualität von Kulturen im Gartenbau und in der Landwirtschaft sind gesunken und der Wiederaufbau des Landes könnte lange Zeit in Anspruch nehmen. Soleil: „Mein Traum ist es, mein Wissen eines Tages mit nach Venezuela zu nehmen und dort damit den Wiederaufbau der Industrie zu unterstützen.“ Sowohl Wasser als auch Düngemittel sind sehr knapp. Wir müssten uns meiner Meinung nach mit der Sortenerzeugung und Genetik beschäftigen, um beispielsweise höhere Erträge bei niedrigerem Aufwand erzielen zu können. Es gibt sehr viel zu tun. Die Pflanzenzucht ist komplex und ein anspruchsvoller Vorgang.“

Eine der wichtigsten Entwicklungen in unserer Branche ist laut Soleil die Automatisierung. „Es gibt einen jährlich stattfindenden wissenschaftlichen Wettbewerb, bei dem es um den Anbau von Tomaten ohne Eingriff des Menschen geht. Dabei wird ermittelt, welche Gruppe den höchsten Ertrag produziert. Im Prinzip werden alle Arbeiten im Gewächshaus von Robotern und Sensoren erledigt!“


(22), VENEZUELA, STUDIERT IM 4. JAHR GARTENBAU UND BETRIEBSWIRTSCHAFT
SCHWERPUNKT: DURCH WEITERGABE DES ERWORBENEN WISSENS ZUM AUFBAU VENEZUELAS BEITRAGEN

Soleil Mora Garcia 

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„Mein Traum ist es, mein Wissen eines Tages mit nach Venezuela zu nehmen und dort damit den Wiederaufbau der Industrie zu unterstützen.“